Kohlenhydrate beim Basenfasten
Da man beim Basenfasten kein ungekeimtes Getreide isst, fragt man sich vielleicht, welche Kohlenhydrate man stattdessen zu sich nimmt. Schließlich fallen herkömmliche Brote, Pasta, Pizza und Reisgerichte erst einmal weg.
Kartoffeln sind vielseitiger, als man vielleicht denkt!
Die allerseits bekannte Kartoffel ist natürlich die naheliegendste Option. Selbst wenn man sich auf Kartoffeln als Hauptstärkequelle verlassen würde, gäbe es hier unzählige Zubereitungsmöglichkeiten, die man lecker variieren kann: über Dampfkartoffeln mit mineralhaltigem Salz, Petersilie und Olivenöl; Ofenkartoffeln mit leckerer Füllung; Kartoffelspalten in bunter Paprika-Chili-Kurkuma-Gewürzen; bis hin zu Kartoffelpüree mit Oliven.
Auch die unterschiedlichen Kartoffelsorten, die man ausprobieren kann, fügen sowohl Farbe als auch verschiedene pflanzliche Sekundärstoffe einer Mahlzeit zu. Mein persönlicher Favorit sind violett-blaue Kartoffeln; auch rote findet man zeitweilig in Supermärkten.
Süßkartoffeln gelten laut manchen Quellen als “Superfood”
Als nächstes fallen den meisten sicherlich Süßkartoffeln ein. Man kann auch diese in der tief orangen oder in einer lila-weißen Sorte finden. Die zwei Sorten schmecken etwas unterschiedlich und können Mahlzeiten eine interessante Vielfalt geben. Orange Süßkartoffeln werden gern zu Ofenpommes verarbeitet. Die Süße der violett-weißen Süßkartoffeln lässt sie hingegen auch zu einer Frühstücksspeise verarbeiten.
Süßkartoffeln gelten als wahres Superfood und enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin A, C und B6 sowie Kalium und Ballaststoffe. Zudem sollen sie einen niedrigen glykämischen Index aufweisen, der dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt. Dadurch bleibt man länger satt und es kommt nicht zu einem schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels, was Heißhungerattacken vorbeugt.
Exotisches Yam, Taro oder Yuca ausprobieren
Auch anderes Wurzelgemüse, wie Yam, Taro oder Yuca (auch Cassava oder Maniok genannt) sind leckere stärkehaltige Lebensmittel, die extrem gesund sind. Man kann sie ähnlich wie Kartoffeln zubereiten und als Beilage essen. Falls Sie sie noch nicht kennen, würde ich empfehlen, sie zuerst im Wasserbad zu kochen und zu salzen, um ihren eigenen Geschmack kennenzulernen. Danach können Sie damit kreativer werden und braten, backen oder zu Klößen verarbeiten.
Bananen und Kochbananen sind lecker und stärkehaltig
Natürlich können Sie Ihre Zuckerzufuhr auch zum Teil aus Obst gewinnen. Vor allem Bananen haben einen erhöhten Stärkeanteil; und Kochbananen können sich ähnlich wie die oben genannten Wurzelgemüse verarbeiten lassen, oder sie kreieren in der Pfanne oder im Ofen Kochbananenchips. Kochbananen sowie Yam, Taro oder Yuca finden Sie übrigens in asiatischen Lebensmittelgeschäften – fragen Sie einfach nach.
Resistente Stärke ganz einfach durch Abkühlen gewinnen
Man kann den Darm noch weiter unterstützen, indem man sogenannte “resistente Stärke” zu sich nimmt. Im Gegensatz zu anderen Kohlenhydraten erreicht resistente Stärke den Dickdarm unverdaut und wird dort von den Darmbakterien fermentiert. Dies führt zur Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, die eine wichtige Rolle im Darm spielen und zur Gesundheit beitragen. Außerdem hat resistente Stärke den Vorteil, dass sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt und somit ebenfalls zur Vermeidung von Heißhungerattacken beitragen kann.
Resistente Stärke bildet sich von alleine bei gewissen Lebensmitteln, wenn sie sich nach dem Kochen/Verarbeiten abkühlen, z.B. bei Kartoffeln. So sind gekochte und dann abgekühlte Kartoffeln eine gute Quelle dafür – schrecken Sie also nicht vor der Aufbewahrung von Resten zurück! Auch gekühlter Reis kann im Alltag (außerhalb von Basenfasten) eine gute Quelle dafür bilden.
Gekeimtes Getreide wie herkömmliches Getreide verwenden
Nebst den oben genannten Wurzelgemüsen, kann auch gekeimtes Getreide eine Quelle für Kohlenhydrate bilden. Zwar kann das Keimen den Kohlenhydratanteil etwas verringern, dafür wird das Korn verdaulicher. Eine Anleitung zum Keimen finden Sie hier; ein Rezept für Brot aus gekeimten Körnern finden Sie hier. Gekeimtes Getreide können Sie dann so nutzen, wie sie herkömmliches Getreide nutzen würden, zum Beispiel im Frühstücksbrei oder zum Backen.
Weitere Informationen zum Basenfastenprogramm finden Sie hier.
