Salz beim Basenfasten
Ist Salz “erlaubt”? Kurz gesagt: ja. Nach Wacker ist jede Sorte Salz erlaubt. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Salzen, und wenn Sie Ihre Ernährung so wohltuend wie möglich gestalten wollen, können Sie darauf achten, welche Salzart Sie verwenden. Tafelsalz oder Speisesalz ist die gängiste Form von Salz, die Sie in Supermärkten finden können. Es besteht hauptsächlich aus den lebenswichtigen Mineralstoffe Natrium und Chlorid, ist jedoch ärmer als andere Salzformen an anderen Mineralstoffen.
Tafel- bzw. Speisesalze werden mit chemischen Rieselhilfen angereichert
Tafel- bzw. Speisesalz wird durch chemische Raffination gewonnen und damit es im Streuer nicht klumpt, werden meist Kalk, Silikate, Magenesiumkarbonat oder Kaliumferrocyanid (E 536) beigesetzt. Naturbelassenere Salze, wie zum Beispiel keltisches Salz oder Himalayasalz, enthalten einen höheren Anteil an den basischen Mineralien Kalium, Magnesium und Kalzium, sowie weitere Spurenelemente, je nach Herkunft des Salzes.
Himalayasalz ist ein besonders beliebt werdendes alternatives Salz. Es besteht aus Kristallen, die aus einer Salzmine des Himalaya-Gebirges gewonnen werden. Dieses rosa Salz aus Pakistan wird aus alten, ausgetrockneten Meeresablagerungen gewonnen und hat eine deutlich höhere Mineralien- und Spurenelementekonzentration als herkömmliches Speisesalz. Es enthält unter anderem Eisen, Calcium, Kalium und Magnesium und ist somit nicht nur eine geschmackliche Bereicherung für das Essen, sondern kann auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben.
Rosa Salz aus Pakistan und Peru
Die Farbe des rosa Salzes kommt vom Eisenoxid (man stelle sich vor, wie sich die Farbe von Eisen zu rötlich bei Kontakt mit Wasser und Sauerstoff verändert). Das Himalayasalz, das Sie in Supermärkten finden, wird zumeist in der zweit-größten Salzmine der Welt – Khewra Salt Mine in Punjab, Pakistan – abgebaut. Dort soll vor Jahrtausenden noch Meer gewesen sein. In einer Vulkaneruption soll Lava die Gegend bedeckt haben, das Wasser ist verdunstet und es blieben die Salzkristalle!
Auch in Peru finden Sie rosa Salz. Die Farbe ist etwas schwächer als die des Himalayasalzes und das Salz wird aus einer Salzwasserquelle in den Bergen von Peru gewonnen. Diese Maras Salinen sind deutlich kleiner als die Minen in Pakistan, und sie lassen sich gut touristisch besuchen, falls Sie im nahelegelenen Cusco und Macchu Picchu unterwegs sind!
Pyramidenförmige Salzkristalle aus Essex in England
In Europa gibt es ebenfalls zahlreiche natürliche Salzquellen. Eine bekannte Sorte aus Großbritannien ist das Maldon Salz. Die Kristalle dieses Salzes haben eine ganz besondere, hauchdünne Pyramidenform. Dieses Meersalz wird noch nach ganz traditionellen Verfahren per Hand in Essex, Südengland, aus dem Wasser des Ärmelkanals gewonnen!
Mittelmeersalz, hingegen, wird an der Westküste von Sizilien in Trapani, Paceco bis nach Marsala gewonnen. Die Salinen sind Teil eines Naturschutzgebiets, das auch zahlreichen Tier- und Vogelsarten – darunter Flamingos! – eine Heimat bietet. Eine weitere bekannte italienische Salzquelle ist Cervia in Emiglia Romana, an der Adriatischen Küste im Nordosten des Landes. Beide Meersalze werden in traditionellen Verfahren gewonnen und die Salinen kann man für wunderschöne Aussichten, vor allem bei Sonnenauf- oder -untergang, besuchen. Besonders im Juli bis September hat man beim Besuch eine gut Chance zu beobachten, wie die traditionellen Methoden live angewandt werden.
Meersalz aus Atlantik, Adriatik und Mittelmeer
Aus Frankreich hingegen kommt “keltisches” Meersalz, auch sel gris genannt, wegen der grauen Farbe. Es wird an der südlichen Atlantikküste in Bretagne geerntet. Aus dem etwas gröberen sel gris wird auch das feinere, weiße “fleur de sel” hergestellt. Auch dieses Salz ist sehr mineralienhaltig und wird ähnlich wie bei den anderen Meersalzen gewonnen, indem man Meerwasser in ein Becken laufen lässt, das Becken dann verschließt, und das Meerwasser verdunsten lässt. Beim keltischen Salz kommt die graue Farbe daher, dass es in diesen Salzwiesen eine sonst unübliche Tonart gibt, die nicht nur die Farbe verändert sondern auch den Mineralstoffgehalt des Salzes erhöht. Es enthält besonders viel Magnesium auf Grund dieser Lehmreste.
Ein einfacher “Food-Hack”
Wer ein farbiges Salzkabinett möchte, kann auch in schwarzes Salz aus dem Himalaya, Zypern und aus Hawaii investieren, sich aus Hawaii oder Kalifornien kommendes rotes Salz kaufen (die Farbe kommt von rotem Lavagestein), oder sich sogar blaues Salz aus Iran zulegen. Wenngleich die oben genannten Salze zum Teil etwas teurer sind als Tafelsalz, so sollte man doch bedenken, dass eine Salzpackung in der Regel lange hält und dadurch der Kauf hochwertiger Salze eine recht budgetfreundliche Weise sind, jede Mahlzeit etwas nahrhafter und sogar farben- (mit farbigen Salzen) oder formfroher (mit den besonders geformten Maldon Salzen) zu gestalten!